Österreich 1945 bis heute

Bildung und Arbeit von 1945 bis 1969

Bildung war ein Privileg

Grundausbildung nach dem Krieg war die 8-klassige Volksschule – im ländlichen Raum nach Verfügbarkeit von Klassenzimmern und Lehrern oft ein- oder zweistufig. Hauptschulen für  die 10- bis 14-Jährigen gab es nur in den Städten, Mittelschulen und berufsbildene höhere Schulen waren rar. Bus- oder Zugsverbindungen waren schlecht und der Schulweg oft mühsam. Am Land blieben die meisten in der Volksschule im Ort und arbeiteten dann in der Landwirtschaft, traten eine Lehre an oder verdingten sich als Hilfsarbeiter, Mädchen oft als Dienstboten in der Stadt. Nach der Hauptschule begannen die meisten eine Lehre. Die Begabtesten wechselten in eine berufsbildende Höhere Schule und fanden nach der Schule Arbeit in der Wirtschaft, bei einer Bank, Versicherung oder im öffentlichen Dienst. Studenten kamen fast durchgehend aus Akademikerhaushalten.

Von einer Agrargesellschaft zu einer  Industriegesellschaft

Getreideernte um 1950

Getreideernte um 1950

Die ersten Jahre nach dem Krieg waren am Land noch weitgehend bäuerlich geprägt. Die kleinen Höfe wurden ohne Maschinen arbeitsintensiv bewirtschaftet. Durch den Wiederaufbau und das anspringende Wirtschaftswachstum wurden immer mehr Arbeitskräfte benötigt. Immer mehr Dorfbewohner pendelten daher in die Stadt und betrieben die Landwirtschaft mit Hilfe von Maschinen nur mehr im Nebenerwerb.  Viele wanderten ab.

Meine Bildung und meine Arbeit in der Nachkriegszeit

Chronik 1945 bis 1969

Zeitreise ab 1945