Chronik 1990 bis 1999
1990 – Wendezeit in der DDR Demonstranten stürmen die Berliner Stasi–Zentrale. Die bedingungslose Freilassung Nelson Mandelas markiert den Anfang vom Ende der Apartheid. Litauen erklärt sich für unabhängig. Michail Gorbatschow wird zum Präsidenten der UdSSR gewählt. Erste demokratische Parlamentswahlen seit 1945 in Ungarn. Estland erklärt sich zur Republik. Lettland erklärt seine Unabhängigkeit. Bei den ersten freien Parlamentswahlen seit 1946 in der Tschechoslowakei siegen nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft die Bürgerrechtsbewegungen. Die russische Sowjetrepublik gibt ihre Souveränität von der Sowjetunion bekannt. In der DDR löst die D-Mark die Mark der DDR als gesetzliches Zahlungsmittel ab. Michail Gorbatschow akzeptiert in Gesprächen mit Bundeskanzler Helmut Kohl die Mitgliedschaft des vereinigten Deutschlands in der NATO. Auf dem Weg zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wird in Berlin der Einigungsvertrag unterzeichnet. Die Färöer-Inseln siegen bei einem Fußballländerspiel mit einem historischen 1:0 über Österreich. Die Sowjetunion und Deutschland unterzeichnen den „Vertrag über gute Nachbarschaft, Partnerschaft und Zusammenarbeit“. In der Charta von Paris wird die Spaltung Europas in Ost und West im Kalten Krieg für beendet erklärt. Lech Wałęsa gewinnt die Präsidentschaftswahl in Polen. In Slowenien entscheiden sich in einem Referendum 95 Prozent der Wähler für die Loslösung vom Bundesstaat Jugoslawien. 1991 – Visegrád-Abkommen zur engeren Kooperation zwischen Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei als ostmitteleuropäisches Pendant zur Benelux. Waffenstillstand mit dem Irak nach dem Zweiten Golfkrieg. Auflösung des Warschauer Pakts. …