Österreich 1970 bis 1999 Videos
1970 bis 1979 1980 bis 1989 1990 bis 1999
1970 bis 1979 1980 bis 1989 1990 bis 1999
Zeitreise 1945 bis heute – Chronik Welt, Europa und Österreich; so hat sich das Leben in Österreich seit Kriegsende verändert; Biograhie des Autors von 1946 bis heute
Von der Sommerfrische zum Urlaub am Meer Urlaub war ein Privileg des Mittelstands. Nach dem Krieg reiste man mit der Bahn in die niederösterreichische oder steirische Sommerfrische und wurde vom Zimmervermieter mit dem Pferdefuhrwerk abgeholt. Mir der zunehmenden Motorisierung machten immer mehr Leute Wochenendausflüge, im Sommer zum Baden und im Winter zum Skifahren. Der Urlaub wurde oft an den österreichischen Seen verbracht, der Wörthersee in Kärnten wurde zum beliebtesten Ferienziel. Mit dem Auto konnte man einfach Österreich kennen lernen oder nach Italien ans Meer fahren. Kultur hat immer Saison Sofort nach Kriegsende wurde der Kulturbetrieb wieder aufgenommen. Die Salzburger Festspiele starteten bereits 1945 mit einem eingeschränkten Programm. Im Herbst 1945 nahm die Staatsoper im Theater an der Wien mit „Fidelio“ den Spielbetrieb wieder auf, 1955 wurde mit dem selbsten Stück die zerstörte Staatsoper wiedereröffnet. Das Kabarett erlebte mit Qualtinger, Bronner & Co. Sternstunden. Jüdische Künstler wie Karl Farkas und Hermann Leopoldi kehrten aus dem Exil nach Wien zurück. Wie der Urlaub war auch der Kulturkonsoum ein Privileg des Mittelstands. Eröffnung der Wiener Stadthalle …
Der Krieg war zu Ende. Viele Soldaten sind gefallen, kehrten verwundet und traumatisiert zurück oder waren noch in Kriegsgefangenschaft, viele Frauen wurden so zu Alleinerzieherinnen. Europa lag in Trümmern und war in Ost und West geteilt. Diese Grenze ging mitten durch Österreich, der Osten war russisch besetzt, der Westen und Süden von Amerikanern, Franzosen und Engländern. Über 10 Millionen Deutsche wurden vertrieben und fanden in Deutschland und Österreich ihre neue Heimat. Sie lebten dort lange unter teils unmenschlichen Bedingungen in Lagern. Die Leute hungerten und froren und freuten sich, dass sie wenigstens ein Dach über dem Kopf hatten. Unter diesen katastrophalen Voraussetzungen und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft begann der Wiederaufbau. 10 Jahre später waren die meisten Schwierigkeiten überwunden und Österreich nach 7 Jahren Nazi-Diktatur und 10 Jahren Besatzung durch die Alliierten endlich wieder frei. Danach begann der wirtschaftliche Aufschwung und brachte für viele einen bescheidenen Wohlstand. Haushaltsgeräte erleichterten zunehmend das tägliche Leben, Motorroller und Motorräder verbesserten die Mobilität und wer es sich leisten konnte, kaufte sich einen Kleinwagen und fuhr damit in …
Zeitreise 1945 bis heute – Chronik Welt, Europa und Österreich; so hat sich das Leben in Österreich seit Kriegsende verändert; Biograhie des Autors von 1946 bis heute
Als Kind der Nachkriegszeit kann ich auf die rasante Entwicklung vom Ende des 2. Weltkriegs bis heute zurückblicken. Meine Biographie ist eingebettet in die zeitlichen Rahmenbedingungen und vermittelt meine persönliche Sicht auf die Entwicklung in Österreich vom Kriegsende bis heute. Nachkriegszeit und Wirtschaftswunder – 1945 bis 1969 Der Krieg war zu Ende. Viele Soldaten sind gefallen, kehrten verwundet und traumatisiert zurück oder waren noch in Kriegsgefangenschaft, viele Frauen wurden so zu Alleinerzieherinnen. Europa lag in Trümmern und war in Ost und West geteilt. Diese Grenze ging mitten durch Österreich, der Osten war russisch besetzt, der Westen und Süden von Amerikanern, Franzosen und Engländern. Über 10 Millionen Deutsche wurden vertrieben und fanden in Deutschland und Österreich ihre neue Heimat. Die Leute hungerten und froren, viele hatten nicht einmal mehr ein Dach über ihrem Kopf. Unter diesen katastrophalen Voraussetzungen und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft begann der Wiederaufbau. 10 Jahre später waren die meisten Schwierigkeiten überwunden und Österreich nach 7 Jahren Nazi-Diktatur und 10 Jahren Besatzung durch die Alliierten endlich wieder frei. Danach begann der wirtschaftliche …
Smartphone – Internet und Fotoapparat in der Hosentasche Internet und Smartphones stellten ab Anfang der 10er Jahre des 3. Jahrtausends die Medienwelt auf den Kopf. Nachrichten werden seither hauptsächlich online konsumiert, die klassischen Medien kam dadurch immer mehr in Bedrängnis und haben mit werbefinazierten Gratiszeitungen geantwortet. Suchmaschinen revolutionierten die Informationsbeschaffung, man stellt einfach eine Frage und schon bekommt man relevante Ergebnisse. Online-Lexika wie wikipedia machen die klassischen Lexika überflüssig und die Video-Plattform youtube ist ein unerschöpfliche Quelle für Ratgeber, Musik und Videos. Zustelldienste und Essen im Freien Klassische Wirtshäuser sind fast zur Gäne verschwunden und wurden von Restaurants in Supermärkten und Möbelhäusern abgelöst. Zu Hause wird immer weniger gekocht, dafür boomen seit dem Aufkommen von Smartphones die Zustelldienste. Essen und Trinken unterwegs gehört leider mittlerweile zum Alltag. „coffee to go“ ist in und Kebap-Stände verdrängen zunehmend die klassischen Würstelstände. Im Sommer isst man gerne im Freien, Grillen ist angesagt. Märkte wie der Wiener Naschmarkt werden zunehmend zu Essmeilen. Die Angebote in den Abendrestaurants werden immer besser und leider auch teurer. Wer es sich leisten kann, …
Städte und Dörfer wachsen Der wachsende Wohlstand führte zu zu einer regen Bautätigkeit und zu einer raschen Zunahme des Autoverkehrs. Die Städte wuchsen durch die Wohnungsneubauten an den Stadtrand und ins Umland. In Wien entstanden Trabantensiedlungen wie Alterlaa und die Großfeldsiedlung. Im „Speckgürtel“ rund um Wien wuchsen die bestehenden Orte, es entstanden neue Siedlungen wie die Südstadt in Maria Enzersdorf und große Einkaufszentren wie die SCS in Vösendorf. Das Wachstum verlangte neue Verkehrskonzepte. In Wien wurde mit dem Bau der U-Bahn und der Südosttangente begonnen. Der Großhandelsnaschmarkt übersiedelte vom Wiental nach Inzersdorf und mit der Therme Oberlaa wurde Wien zur Kurstadt. UNO-Organisationen übersiedelten in die neu gebaute UNO-City in der Donaustadt.Durch die Donauregulierung wurde der Hochwasserschutz verbessert und mit der Donauinsel ein Freizeit-Paradies geschaffen. Die Wohnqualität steigt Die Wohnsituation hat sich bis zur Jahrtausendwende entscheidend verbessert. In den Städten wurden Altbauwohnungen saniert und moderne Wohnungen mit Bad, WC und Balkon gebaut, die mit Zentralheizung oder Fernwärme beheizt wurden. Am Land wurden die Häuser an die Wasserleitung angeschlossen, die Wohnsubstanz erneuert und der Bau von Einfamilienhäusern …
Nachkriegszeit im Dorf Der Zweite Weltkrieg ist ein Jahr vor meiner Geburt zu Ende gegangen. Mein Vater erlebte den ganzen Krieg als Soldat, desertierte kurz vor Kriegsende und entging so der Kriegsgefangenschaft. Dafür musste er sich bis Kriegsende zu Hause vor den Nazis verstecken, sonst wäre er wie viele andere als Deserteur hingerichtet worden. Mein Onkel mütterlicherseits ist im Krieg in Russland gefallen, war aber in Gesprächen, auf Gedenktafeln und Fotos noch immer präsent. Meine Eltern hatten eine kleine Landwirtschaft. Daher gab es keinen Hunger, gewisse Lebensmittel waren aber nur mit Bezugsscheinen (Marken) erhältlich. Am Waldrand stand ein ausgebrannter Panzer und hie und da fuhren russische Truppentransporter zum Truppenübungsplatz Döllersheim. Ansonsten war von der Besatzungsmacht nicht zu spüren, aber in Erzählungen und auf Gedenksteinen waren die Übergriffe unmittelbar nach Kriegsende noch immer präsent. In der Schule und im täglichen Leben waren die Zwischenkriegszeit und der Zweite Weltkrieg kein Thema. Man schaute in die Zukunft und hoffte auf ein besseres Leben. Kindheit im Dorf In meinem Heimatort Weizierl lebte ich mit Großeltern, Eltern und einer Schwester …
Weinzierl am Walde wurde im Mittelalter als Weinarbeiterdorf für die Weingüter in der nahen Wachau besiedelt. Die Einwohner hatten einen Bauernhof als Lehen und mussten dafür in den Weingärten arbeiten und Naturalien im Schloss Dürnstein abliefern. Mit der Aufhebung der Leibeigenschaft im Jahr 1848 gingen die Höfe in das Eigentum der Bauern über. Bäuerliches Leben Das bäuerliche Leben hat sich über die Jahrhunderte nichts geändert. Ausser Pflug, Egge, Sense und Dreschflegel gab es keine landwirtschaftlichen Geräte. Nutztiere waren Rinder, Schweine und Hühner. Traktoren und Autos gab es keine, Zugtiere waren Ochsen, Pferde und auch Kühe. Am Hof lebten im Schnitt 10 Bewohner – neben den Besitzern und deren Kindern noch oft die Altbauern, unverheiratete Geschwister und Dienstboten. Die Bauernhöfe waren Selbstversorger, Schweine wurden am Hof geschlachtet und das Fleisch geräuchert. Brot wurde mit dem geernteten Getreide selbst gebacken. Obst und Gemüse kamen aus dem eigenen Garten und das Heizmaterial für den Küchenherd (ein Kachelofen war Luxus) aus dem eigenen Wald. Abfälle wurden an das Vieh verfüttert oder kompostiert, durch die Kreislaufwirtschaft war Müll ein Fremdwort. …