Österreich 1945 bis heute

Mein Alltag von 1970 bis 1999

Die ersten Jahre mit Martha in Wien

Anfang der 70er Jahre fand ich nicht nur meinen Traumberuf, sondern auch mein privates Glück. Martha kommt wie ich aus Weinzierl und arbeitete so wie ich in Wien. Wir adaptierten in Wien eine kleine Altbau-Wohnung ohne Zentralheizung  beim Wiener Naschmarkt und 2 Zimmer bei Marthas Eltern in Weinzierl.  Zum Fernsehen gingen wir in ein Kaffeehaus und gegessen haben wir öfters in einem klassischen Wiener Gasthaus im Wohnblock (das Pfeffersteak ist mir noch heute in bester Erinnerung). Wir hatten nicht weit in die Mariahilferstraße. Dort gab es ein Einkaufszentrum und die großen Kaufhäuser mit einem Lebensmittelmarkt. Die Wochenende verbrachten meistens wir in Weinzierl und besuchten dort unsere Famiien.  

Hochzeit in der Wachau

Mit der Hochzeit im Mai 1974 fand unser „wildes“ Zusammenleben ein Ende

  •  die vierte entscheidende Weichenstellung in meinem Leben.

Pünktlich nach 9 Monaten kam unsere älteste Tochter zur Welt und Martha blieb bei ihr zu Hause.

Hochzeit in Weißenkirchen/Wachau

Hochzeit in Weißenkirchen/Wachau

Famileinglück in Brunn am Gebirge

1976 bezogen wir eine neue 70 m2 Eigentumswohnung mit Gasetagenheizung, Bad und WC  in Brunn am Gebirge südlich von Wien. Die Wohnungseinrichtung machte uns der Tischler aus Weinzierl  noch persönlich. Als  ersten eigenen Fernsehapparat hatten wir in Brunn ein kleines Schwarz-Weiß-Portable. Erst in Wien-Mauer leisteten wir uns dann ein B&O-Farbfernsehgerät. Das erste private Telefon war 1976 ein Vierteltelefon (ein gemeinsamer Anschluss für vier Haushalte) in der Wohnung in Brunn am Gebirge, den ersten Vollanschluss hatten wir dann erst in Wien-Mauer. Die Marktgemeinde Brunn hatte damals noch eine weitgehend dörfliche Struktur und wir wurden schnell heimisch. In der Siedlung Am Platengrund  neben dem Brunner Bahnhof wohnten viele  Familien in unserem Alter. Der Kinderspielplatz direkt vor unserem Wohnblock war das ideale Kommunikationszentrum für Eltern und Kinder. Man traf sich bei einem der vielen kleinen Heurigen und am Sonntag in der Kirche. Es gab ein reges Vereinsleben – unsere Kinder waren bei den Pfadfindern und ich ging wöchentlich zur Gymnastik bei der Union Brunn (auch noch 20 Jahre nach der Übersiedlung nach Wien-Mauer).  Eingekauft haben wird im Lebensmittelmarkt in der Wohnanlage und in der 1976 eröffneten   Shopping-City in Vösendorf, nur wenige Kilometer von uns entfernt. Dort gab es im französischen Supermarkt Carrefour Spezialitäten, die bisher in Österreich unbekannt waren. Der nahe Wienerwald eignete sich hervorragend für Ausflüge mit den Kindern, für Radtouren und das Lauftraining im Naturpark Liechtenstein. Rückblickend war Brunn unser liebster Wohnort –  und das nicht nur wegen der schönsten Zeit mit unseren Kindern.

Martha, Maria und Matthias am Platengrund

Martha, Maria und Matthias Am Platengrund

Maria war über ein Jahr alt, als wir nach Brunn übersiedelten. Matthias (1977) und Marlies im heißen Sommer 1983 machten das Familienglück komplett.

Matthias, Marlies und Maria 1985

Matthias, Marlies und Maria 1985

Doktorhaus in Weinzierl

In Weinzierl adaptierten wir in Eigenregie das Doktorhaus (ehemaliges Arzthaus) und bezogen es Ende 1979. Hier verbrachten wir viele Wochenenden und besuchten Verwandte und Freunde. Die Kinder des Schwagers waren ungefähr gleichaltrig, so wurde auch unserem Nachwuchs nicht fad. Wir machten Ausflüge und ich war im Sommer und Winter mit den Waldviertler Freunden läuferisch unterwegs. 1990 bauten wir es zu einem vollwertigen Wohnsitz mit Sauna und schönem Innenhof aus.

Ausbau Innenhof in Weinzierl

Ausbau Innenhof in Weinzierl

Übersiedlung nach Wien-Mauer

Mit der Geburt von Marlies im Jahr 1983 wurde die Brunner Wohnung zu klein. Wir fanden in Brunn nichts Passendes und übersiedelten 1986 in ein neues Eigentums-Reihenhaus in Wien-Mauer. Die Kinder wurden älter und jedes hatte hier endlich ein eigenes Zimmer. Maria begann nach dem Gymnasium ein Architekturstudium, besuchte dann die Höhere Grafische Lehranstalt in der Leyserstraße und arbeitete daneben als Grafikerin. Matthias besuchte die Keramikschule im burgenländichen Stoob und heuerte dann bei der Telekom an. Marlies ging nach Waldorf-Kindergarten und Volksschule ins Gymnasium. Martha hatte mittlerweile wieder zu arbeiten begonnen. Ihr Weg in der kriselnden Textilbranche führte vom Modehaus Adlmüller in der Kärntner Straße über viele Stationen in ein Outlet in Vösendorf.

Der erste Winter in Wien-Mauer

Der erste Winter in Wien-Mauer

Zeitreise ab 1945